„Ich bin an Demenz erkrankt, darf ich bleiben?“ Mit diesen Worten brachte eine Kursteilnehmerin uns in eine außergewöhnliche Situation. Wir waren alle betroffen und zugleich fasziniert von so viel Mut und Ehrlichkeit. Als erfahrene Trainerin dachte schon längere Zeit, dass sich da etwas bei ihr verändert. Die Teilnehmer aber waren völlig überrascht und brachten das dann auch sofort zum Ausdruck. „das kann doch gar nicht sein“, „wir haben nichts bemerkt“, „sie sind doch wie immer!“

Eine natürliche Schutzreaktion, mit der Betroffene versuchen so lange wie möglich die Normalität zu erhalten.

Und dann beeindruckte uns diese wunderbare Frau noch einmal, indem sie uns davon berichtete, wie sie sich fühlte. Wie Sie gemerkt hat, das etwas nicht stimmte und wie sie dann gemeinsam mit Ihrem Mann zu einem Facharzt gegangen ist, der die Diagnose dann stellte.

Wir haben uns gemeinsam für das Bleiben entschieden. Das war vor drei Jahren und natürlich hat die Gemeinschaft sich verändert. Wir dürfen sie begleiten und sehen, dass die Diagnose nicht mit sofortiger Wirkung die Menschen des Geistes und sämtlicher Möglichkeiten beraubt. Freuen uns an den vielen guten Impulsen und unterstützen, wenn es nötig ist. Lachen auch mal über Defizite und freuen uns über vieles, was gelingt.

Wir erfahren, wie man würdevoll mit einer solchen Diagnose umgeht und wir sind unendlich dankbar dafür.